Radtour 44 – mit Bürgermeisterbeteiligung
Am langen Pfingstwochenende „beradelte“ ich mit Freunden in 2 Etappen unsere 44 Ortsteile. Diese Idee entstand bei unseren sonntäglichen Radtouren durch die Glücksburger Heide oder die Elbaue. Mit welcher kürzesten Strecke kann man alle Ortsteile miteinander verbinden? Gelingt eine „Kette von 44 Perlen“ ohne Knoten?
Mit Start vom Jessener Markt ging es am Samstag durch unsere landwirtschaftlich geprägte Stadt, vorbei an Getreide, Spargel, Kartoffeln, Raps und Sonnenblumen. Der Duft der Felder und Wiesen „parfümierte“ die frische Luft. Zunächst in Richtung Seyda. Vieles war zu entdecken, was sich sonst im eiligen Alltag versteckt. Sehr gern hätten wir an manchem Ort länger verweilt, Amtshäuser besichtigt oder einen Blick in unsere Heimatmuseen geworfen. Es gelang zumindest in der Mühle Naundorf. Interessant die ehemaligen Gutshäuser in Mark Friedersdorf und Mark Zwuschen. Dort besichtigten wir die hübsche Waldkapelle, die durch viele Spenden entstehen konnte. Durch die Glücksburger Heide ging es nach Leipa und Arnsdorf zur „Bergetappe“ auf den Himmelsberg hinauf. Mit 133 Metern Höhe bekanntermaßen unsere „Schöne Aussicht“ bis nach Sachsen. Über Lindwerder fuhren wir nach Mügeln und machten Mittagsrast am dortigem Freizeitgelände am Badeteich. Weiter ging es zur Glücksburg und Linda. Dort konnten wir allerdings nicht bis zum Fußballspiel gegen Pretzsch warten, hatten wir doch noch einiges vor uns. In Holzdorf nahmen wir die Klapperbrücke zur Querung der Kremitz. Somit hatten wir die südöstliche Ecke der Stadt erreicht.
Nach 97 km und 28 Ortsteilen nördlich der Schwarzen Elster rasteten wir über Nacht am Badesee Dixförda. Eine Empfehlung für den Sommer - Baden, Sport und Spiel, Erholung - Familien finden dort tolle Bedingungen vor. Auch wir wurden dort von Frau Annett Bosse von der BVIK bestens betreut.
Die Nacht brachte den langersehnten Regen für die Natur, für uns nasse Zelte, aber keine Frage - wir fuhren weiter über Schweinitz und Klossa in die Elbaue. Es gibt ja kein schlechtes Wetter, sondern nur falsche Bekleidung. Die Felder jedenfalls sogen das lebenswichtige Nass dankbar auf. Ab und zu sprang Rehwild seitlich auf, beäugte uns triefenden Radfahrer und verzog sich wieder.
Immer wieder schön zu sehen – gepflegte Dörfer, blühende Vorgärten, altehrwürdige Bäume mit Sitzbänken, meist nahe der Kirchen. Nach einem „Radler“ im Düßnitzer Festzelt passierten wir den südwestlichen Zipfel Mauken, um über Klöden wieder Richtung Ziel – Jessen - zu kommen.
Leider war das Wetter nicht für einen gemütliche Ausflug geeignet. Aber die letzten der insgesamt 157 km durch unsere Heimat bis zum Ziel - Schützenhaus in Jessen - waren bald geschafft. Eine heiße Wanne brachte auch die gewohnte Körpertemperatur zurück.
Es war eine schöne Tour durch unser Stadtgebiet. Überall spürte ich Heimatverbundenheit und Mühe zur Wahrung des Ortsbildes durch die Bürger und der Kommune.
Wir können stolz auf unsere Stadt sein! Ihr Bürgermeister ist es!