Zukünftige Demokratieberater*innen in Vereinen gesucht
Neue Qualifizierungsrunde ab August 2018
Vereine sind eine wichtige Säule für das gesellschaftliche Leben und den gesellschaftlichen Zusammenhalt, gerade in ländlichen und strukturschwachen Regionen. Eine offene und vielfältige Vereinslandschaft erhöht die Chancen, dass Menschen Zusammengehörigkeit erfahren, teilhaben und sich heimisch fühlen können. Wenn im Rahmen des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ von Demokratieberater*innen gesprochen wird, sind damit Engagierte in Vereinen gemeint, die für den Zusammenhalt in einer offenen und pluralen Gesellschaft werben. Demokratie steht dabei nicht für die große Politik oder politische Debatten. Sie setzt vielmehr an der Basis an, an jedem und jeder Einzelnen, die sich für das Gemeinwohl einbringt. Demokratieberater*innen stehen für Werte wie gegenseitiger Respekt, Toleranz, Gerechtigkeit und Offenheit ein. Getreu dem Motto, "Wir können die Welt, in der wir gemeinsam leben, mitgestalten“, geben Demokratieberater*innen in Vereinen Impulse, für ein teilhabendes, wertschätzendes und transparentes Vereinsleben und vermitteln im Konfliktfall. „Mitwirkung und Beteiligung im Verein als eine Form demokratischer Teilhabe zu etablieren und für ein zeitgemäßes Vereins- und Mitgliedermanagement zu werben“, dafür setze ich mich als Demokratieberaterin ein, berichtet Jeannette Möller.
Hierfür hat sie eine sechs Module umfassende Qualifizierung im Rahmen des Projektes „LEB pro Demokratie“ bei der Ländlichen Erwachsenenbildung in Sachsen-Anhalt durchlaufen. Theoretische Inputs und die Vermittlung von Methoden, um Gruppen anzuleiten und zu begleiten, wechselten dabei mit praktischer Erprobung. Im Mittelpunkt der Qualifizierung stand die kollegiale Beratung als eine Form des gemeinschaftlichen Austausches, des miteinander Wachsens und des gegenseitigen Helfens. Letztlich sollen Engagierte in Vereinen unterstützt und weitere Mitmachende für bürgerschaftliches Engagement gewonnen werden. Vereine in ihren Strukturen zu stärken, sei es bei der Mitgliedergewinnung, bei der Umsetzung einer teilhabenden Vereinsarbeit oder bei der Entwicklung von Konzepten für Wertschätzung gegenüber Mitgliedern und Mitmachenden – Demokratieberater*innen sind sensibilisiert und imstande, potentielle Handlungsfelder in Vereinen zu erkennen, anzusprechen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Sie leisten einen wichtigen Beitrag für die zukunftsfähige Entwicklung von Vereinen.
„Die Ausbildung gab mir wertvolle Handlungsmethoden und Strategien für meine tägliche Arbeit mit Vereinen. Eine multikulturelle Gesellschaft braucht Toleranz und Vielfalt, auch im ländlichen Raum.“, ist sich Jeannette Möller sicher.
Ab August 2018 startet eine neue Qualifizierungsrunde. Interessierte Vereine sind ausdrücklich aufgerufen, sich zu beteiligen und Kontakt zur LEB aufzunehmen. Verknüpft wird diese Qualifizierung mit einem „Vereins-Check“, der den aktuellen Stand der Vereinsarbeit abbilden, mögliche Fehlstellen sichtbar machen, Hinweise und Ansätze auf Lösungen liefern und schließlich dazu beitragen soll, dass Vereine sich zu attraktiven und zukunftsfähigen Mitmachorten entwickeln.
Interessierte Vereine und Personen können sich gern bei uns melden. Wir beraten Sie gern zur Qualifizierung oder nehmen Ihre Anmeldung entgegen.
V.i.S.d.P. Kathrin Heinl (Projektleitung)
Kontaktdaten:
LEB Sachsen-Anhalt e.V.
Gabriele Heerwald
Gutenbergplatz 1
06773 Gräfenhainichen
Telefon 034953 22715
Fax 034953 22905
Mail: ag-awi@leb.de
Das Projekt „LEB pro Demokratie – für Toleranz und Vielfalt im ländlichen Raum“ wird gefördert durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat im Rahmen des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ und unterstützt durch das Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration des Landes Sachsen-Anhalt.
von Lutz Pallas