Lindwerder

Daten und Fakten

Gemarkung 1642, Gesamtfläche ca. 816 ha

Bevölkerung

119 (Stichtag 01.06.2015)
118 (Stichtag 01.06.2016)
114 (Stichtag 01.06.2017)
109 (Stichtag 01.06.2018)
106 (Stichtag 01.06.2019)
112 (Stichtag 01.06.2020)
117 (Stichtag 01.06.2021)
113 (Stichtag 01.06.2022)
112 (Stichtag 01.06.2023)
105 (Stichtag 01.06.2024)

Geschichte/Chronik

Lindwerder ist seit dem 01.01.1992 ein Ortsteil von Jessen. Es liegt 4,5 km nördlich von Schweinitz.

Die erste urkundliche Erwähnung als „Lintwerdir" ist aus dem Jahre 1420 bekannt. 1431 wird der Name Lindwerder schon verwendet, obwohl später auch wieder andere Schreibweisen zu finden sind. Lindwerder ist vom historischen Ortstyp ein Rundling im Übergang zum Angerdorf. Der Name bedeutet Siedlung auf einem mit Linden bestandenen Werder.

Lindwerder war Amtsdorf im sächsischen Amt Schweinitz. Kirchlich gehörte es bis 1528 als Filialdorf zu Jessen und wurde bei der ersten Kirchenvisitation nach der Reformation der Kirche in Mügeln zugeordnet. Die Entwicklung des Ortes wurde, wie allgemein im Mittelalter, durch Seuchen und Kriege gehemmt. Besonderen Einfluss hatte auch in Lindwerder der Dreißigjährige Krieg.

Das älteste Gebäude in der Gemeinde ist die Kirche. Sie wurde 1717 erbaut, der hölzerne Glockenturm um 1781 angebaut. Die Orgel ist von 1897. Auch vom Befreiungskrieg 1813/15 wurde Lindwerder betroffen. Ein auf dem Rückzug befindlicher Trupp Franzosen besetzte am 06.09.1813 das Dorf und der gesamte Ort mit allem Vieh flüchtete in den „Tugendbusch", einer Insel im Sumpf, die mit Nadel- und Laubbäumen bewachsen war. Erst nach 10 Tagen konnten sie wieder zurück. Noch heute erinnert eine der ehemals 3 großen, zum Himmel emporragenden, Rüstern auf dem Friedhof an diese Flucht. Dieser Baum ist an der Seite zur Kirche hin hohl. Es wird berichtet, dass ein Thüringer, der in französischem Sold stand, dort täglich für die Geflüchteten Lebensmittel versteckte. Die Chronik berichtet u. a. auch von einem Großbrand am 25.09.1859. Abgebrannt sind dabei die Wirtschaften Nr. 1 - 4, 14, 28 u. 29.

Einige Beispiele sollen zeigen, wie in den vergangenen Jahren an der Verschönerung des Dorfes gearbeitet wurde. Durch Umbau einer Scheune entstand eine Konsumverkaufsstelle, Einweihung war 1984, der Ausbau des Sommerweges zu einer befestigten Straße mit Gehweg erfolgte 1985. In den Jahren 1985 - 88 Umgestaltung des Friedhofs und Bau der Friedhofshalle. Der Ortsteil Lindwerder, 1993 in das Förderprogramm zur Dorferneuerung aufgenommen, will auch zukünftig an der Verschönerung des Dorfes weiter arbeiten.

Ortsteilbeirat-Vereine-Ehrenbürger-Partnerschaften

Ortsteilbeirat

  • Günter Herrmann (Vorsitzender)
  • Markus Simon
  • Dennis Müller
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